Dienstag, 19. August 2014

Gamescom 2014

Seit sie in Köln stattfindet, besuche ich die Gamescom jedes Jahr.
Diese war also meine sechste GC und bei Talos, für mich war es die bisher Beste.

Zunächst möchte ich ein großes Lob an die Organisation der Kölnmesse aussprechen: Endlich haben die Veranstalter ihre Lehre aus den vergangenen Jahren gezogen und die Besucherzahl besser kontrolliert. Klar war dieses Jahr zum ersten Mal die Tagestickets restlos ausverkauft, trotzdem waren die Hallen die Hallen zu jedem Zeitpunkt leer genug, um sich frei zu bewegen.
Auch der Einlass wurde durch bessere Einzäunung der Warteschlange verbessert. Außerdem wurde die Menge von der Security nur in kleinere Gruppen aufgeteilt durchgelassen, was das Gedränge der letzten Jahre verhinderte.
Einziger Kritikpunkt sind die USK-Bändchen, die wie im vergangenen Jahr aus doofem Plastik waren. Ich will wieder Stoffbänder!



Ich möchte nun auf das Standangebot eingehen, wobei ich nur auf jene Stände eingehen werde, die mich in irgendeiner Form interessiert haben:

Riot/League of Legends: Wow, riesengroße Anlage. Ich bin kein großer LoL Fan, fand aber trotzdem gefallen an der riesigen E-Sport Tribüne und dem stetigen Auflauf an Cosplayern (dazu später mehr).

Sony: Setzte auf die altbewährte Chiller-Lounge. Diverse Ps-Viten mit netten Indie-Games in einer schwer begehbaren Sitzsack-Landschaft, dazu auch dieses Jahr wieder Auftritte der "Flying Steps". Ersteres ganz nett, letzteres richtig Cool.
Die großen AAA Titel wie Blodborne habe ich mir nicht angesehen, da mir die Wartezeit zu lang war.

Blizzard: Hier habe ich mir ein bisschen Bühnenprogramm angesehen. Eine live-Vorführung des (mutmaßlich) WoW-Soundtracks und ein paar Hearthstone und SC2 Showmatches. Ich hatte meinen Spaß.

Borderlands Pre-Sequel: Ich habe Borderlands nie gespielt aber ein paar Freunde wollten sich das Spiel ansehen, deshalb bin ich mit. Als Laie konnte ich nicht den elementaren Unterschied zum Vorgänger erkennen, der das Anstehen gerechtfertigt hätte.
Nichtsdestotrotz hatte ich auch hier Spaß.


Evolve: Hätte ich mir gerne angesehen, aber als ich mit Freunden unterwegs war blieb keine Zeit und alleine wollte ich dann auch nicht.

Nintendo: SMAAAAAAAAAAASH BROOOOOOOOS!!! Ich liebe es einfach. Die eine Sache für die ich diesmal wirklich lange angestanden habe.
Denn Nintendo hatte sich für dieses Jahr eine feine Aktion ausgedacht: Wer nach einstündigem Anstehen, das kurze Handgemenge am 3Ds gewann durfte sich noch mal drei Stunden anstellen um dann auf der Bühne, an der Wii-U, mit Live-Kommentar, um eine sehr stylische Smash Bros Medaille kämpfen (die ich einfach unbedingt haben musste).
Habe die Medaille dann auch bekommen, aber natürlich erst nachdem ich drei Versuche brauchte um mich zu qualifizieren... ES HAT SICH TROTZDEM GELOHNT!
Außerdem: Splatoon war richtig gut! Hab ich mir auch gleich zweimal gegeben.
Meine Erwartungen waren nach der überraschenden E3 Ankündigung recht hoch, denn ich will endlich mal wieder ein frisches Multiplayer-Game spielen.
Das Gamplay war super geschmeidig und hat Lust auf mehr gemacht. Definitiv ein must have.
Bayonetta 2 habe ich mir aufgrund der kurzen Wartezeit auch noch angesehen. Sieht insgesamt gut aus. Der Schwierigkeitsgrad war mir zu niedrig, aber den kann man im fertigen Spiel bestimmt erhöhen. Dass der erste Teil beiliegen wird, kommt mir entgegen, da ich diesen noch nicht gespielt habe.

Lords of the Fallen: Klarer Dark Souls Klon. Der Stil gefiel mir gut, aber es war doch ziemlich einfach, was ein paar Hardcore Fans der Souls Reihe missfallen könnte.


Sherlock Holmes - Crimes & Punishments:
Ein smartes Adventure, das einen guten Eindruck gemacht hat. Es wurden Zeugen verhört und in Rätsel-Minigames Beweise gesammelt.


Dragon Quest für Tablet: Interessiert mich eigentlich gar nicht, da ich kein Tablet habe, aber gucken kann man ja mal. Tadellose Umsetzung eines klassischen 3D Rollenspiels. Für Tablet besitzende Rollenspielfans einen Blick wert.

ESL: Es gab dieses mal leider kein Starcraft zu sehen, weshalb der ESL Stand dieses Jahr sehr uninteressant für mich war.

Eset: Hier gab es Starcraft! Kudos an HomerJ.de für das austragen der Eset-Masters.

Cosplay Village: Auf der Cosplay-Bühne habe ich mir spontan Gekijou (auf "One Piece" basierendes Theater) und die Tänzerinnen von Stardream Entertainment (tanzen zu K-Pop) angesehen.
Gekijou waren witzig, obwohl sie aufgrund unlauterer Umstände (ein Stau) in halber Besetzung auftreten mussten und eine Menge improvisieren mussten.
Stardream Entertainment sahen nicht nur gut aus, sondern tanzten auch so.
Eine der Damen verdient eine lobende Erwähnung (Meine High Tech Bilderkennung wähnt, dass es Julia war). Aufgrund eines technischen Problems entstand eine Pause, die von jener jungen Dame durch eine gekonnte Gesangseinlage überbrückt wurde.
Apropos gute Tänzer: Am Freitag gab es auf der Cosplay-Bühne einen scheinbar spontanen Dance-Battle zu sehen. Die Jungs zeigten richtig, richtig gute Moves.

Indie: Davon gab es wieder mal eine ganze Menge zu spielen und ich habe das Angebot bei weitem nicht ausgenutzt. Im Gedächtnis geblieben ist mir lediglich Dieselstörmers, denn der Entwickler war sehr nett.

SAE: Simelone! Wie viele Spiele gibt es, in denen man, Oculus Rift benutzend und schreiend eine Melonen Katze verteidigt.

Lasergame: Oh yeah! Falls ihr nicht wisst wovon ich rede: Im Lasergame gilt es, unter Zeitdruck, einen Gang zu durchqueren, der von lauter Laserstrahlen gekreuzt wird. Berühren eines Lasers bringt Strafsekunden.
Kudos an Sage, der in unserer kleinen Runde die Bestzeit geholt hat.

Merchandise: Ich beschränke mich auf eine lobende Erwähnung von Nerd.de die mir ein Shirt geschenkt haben, weil ich am Donnerstag der letzte Kunde des Tages war.

Retrostand: Zu guter Letzt, der Retro Stand. Ich mag ihn jedes Jahr sehr gerne. Man kann sich alte Hardware ansehen, man kann Kram zocken, den man noch nie gesehen hat, man kann mit Leuten über ollen Scheiß und die gute alte Zeit reden.
Toll.




Was mir ein bisschen sauer auf stieß ist die Tatsache, dass dieses Jahr ungefähr jeder Publisher sein eigenes MOBA vorgestellt hat. Ja, das Genre ist beliebt, und genau deshalb wirkt der Umstand wie aufwandsarme Geldmacherei.
Liebe Publisher, bitte nutzt eure Ressourcen doch für etwas kreativeres, mit dem ihr mir mehr als ein Gähnen aufs Gesicht zaubert.




Um nun endlich zum Cosplay zu kommen: Es war der Hammer! Über die letzten Jahre scheint sich die Szene in Deutschland nicht nur vergrößert, sondern auch verbessert zu haben. Ich habe soviel gutes Cosplay gesehen, dass ich mich nicht mal mehr an alles erinnere. Es gab überwiegend LoL-Charaktere. Das wäre schlimm gewesen, wenn dadurch die Varianz an Cosplay verringert worden wäre. Aufgrund der Vielzahl an Kostümierten bereicherten die Riot Anhänger das Gesamtbild.



Dieses Jahr habe ich eine ganze Menge Leute kennengelernt, an die an dieser Stelle meine Grüße raus gehen. Ihr seid mir sehr sympathisch und ich möchte auch vor der nächsten Gamescom mit euch Kontakt halten.

Allgemein war die Stimmung auf der Messe sehr herzlich. Ich habe einige gute Gespräche in Warteschlangen und Gängen geführt, mit Leuten deren Namen ich nicht einmal erfahren habe. Meistens wurde nur kurz ein Gag gerissen, bevor es weiterging, aber ein- zweimal konnte ich auch einen Messetipp geben bzw. bekommen.



Abschließend: Das Spieleangebot war großartig. Ich habe viele wunderbare Titel gezockt. Die Messe war nicht so voll und dadurch entspannter als sonst.
Ich habe neue Kontakte geknüpft und gute Shows gesehen.
Ich hatte eine ganze Menge Freude.

Danke dafür.
Danke Gamescom.
Am 05.08.2015 sehen wir uns wieder.

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