Mittwoch, 3. Dezember 2014

Scheiß drauf, Smash Bros ist nur einmal pro Gen!

SMAAAAAAAAAAAAAAASH BROOOOOOOOS! Das musste an dieser Stelle einfach nochmal sein. Über die vergangene Woche habe ich Smash 4 diverse Stunden, alleine und zu zweit, online und offline gezockt und verkünde nun mein Urteil (Spoiler: Es ist geil).

Dem Brauch nach, das Beste für den Schluss aufzubewahren, fange ich mit den Punkten an, die mir am wenigsten gefallen haben. Und gerade offline habe ich einige Abstriche zu machen.


Der Klassik Mode wurde abgespeckt und besteht nur noch aus normalen Kämpfen (und dem Boss). Bonus-Herausforderungen wie der Homerun-Contest oder weitläufige Dungeons gibt es nicht mehr, was dem Modus einen nicht unerheblichen Teil seines Unterhaltungswertes nimmt. Dafür ist die Schwierigkeit sehr variabel einstellbar und es wurde verstärkt auf Loot geachtet.

 Die Missionen sind nach wie vor ganz nett. Immerhin gibt es Missionen für zwei Spieler. Die Schwierigkeit ist in drei Stufen einstellbar, was das ganze deutlich weniger frustig macht als in Melee.
Der Homerun-Contest ist alt bekannt, ein witziges Mini-Spiel. Die Challenges im Stadion haben sich auch nicht wirklich verändert, was mir aber auch hier recht egal ist.
In Melee gab es den Modus mit den Zielscheiben, bei dem man an den gespielten Charakter angepasste Stages abarbeiten musste. Das hätte ich gerne wieder gesehen, aber ich habe Pech.
Komplett neu sind ein Angry Bird ähnlicher Modus, Trophy Rush und Smash Tour. Die beiden vorangegangenen sind nette Mini-Spiele, ähnlich zum Homerun-Contest, die ganz nett sind.

Smash Tour ist ein kleiner Mario Party Klon, bei dem man eben kämpft statt Mini-Spiele zu spielen. Das ganze ist leider viel zu zufalls-basiert und macht deshalb wenig Spaß.

Der Level-Editor ist ziemlich schwach. Es gibt fast gar keine Tools und man kann nur sehr kleine detail-arme Level bauen.
Der Charakter-Editor bietet da schon etwas mehr. Hier kann man nicht nur eigene Mii-Kämpfer erstellen, sondern auch die vorhanden Charaktere ein bisschen variieren. Damit kann man sicher einiges machen, wenn man viel Zeit rein steckt.

Trohphies und Archievements gibt es satt. So gehört das in einem Smash Bros! Natürlich kann man damit nichts anfangen, aber irgendwie freut man sich doch immer wieder, wenn man was neues bekommt und durch die riesige Bibliothek an nutzlosem Hintergrundwissen zu stöbern macht Spaß.

Musik technisch wird richtig auf die Kacke gehauen. Es gibt unzählige großartige Tracks. Außerdem kann man für jede Stage einstellen, wie wahrscheinlich das Auftreten ihrer Songs ist. Die Musik, die man nicht so sehr mag, kann man also ohne Probleme verbannen, sodass wirklich nur noch geile Musik läuft.


So! Genug zum Solo Play, kommen wir zum Mehrspieler.
Am Online Modus wurde nicht gespart (eine Seltenheit bei Big N). Es gibt diverse Möglichkeiten, sei es kompetitives Spiel in der Rangliste oder spaßiger Random-Kram. Man kann sogar anderen Spielern zusehen und Ingame-Währung auf die Kämpfer wetten.

Gerade der 1on1 Mode hat es mir wirklich angetan und ich werde die nächsten Wochen wohl noch so einige Male von der Stage geschmissen/-treten/-schlagen/-schossen.
Leider hatte ich doch so manchen Lag der Spielen auch schon mal ziemlich zufällig gestaltet hat. Auch bei Mario Kart gibt es immer mal wieder ein paar Ungereimtheiten, was sehr Schade ist, da die Online-Funktionen im Kern ausgezeichnet funktionieren und mit wenig Ladezeit auskommen. Hoffentlich arbeitet Nintendo noch daran.

Offline sieht es eigentlich genau so aus wie online. Halt Moment! 8er Smash ist das Stichwort. Nintendo hat sich herausgenommen den legendären 8-Spieler Modus von den Servern fern zu halten.
Eigentlich muss man 8er Smash selber gespielt haben um zu begreifen wie abgefuckt das eigentlich ist. Der ganze Bildschirm ist voller Action und man muss schon gut aufpassen um nicht den eigenen Kämpfer aus dem Auge zu verlieren. Gerade auf den großen Stages, wie Palutenas Tempel oder dem Höhlen-Abenteuer, zoomt die Kamera so weit raus, dass man kaum noch die Animationen sieht. Aber irgendwie ist es auch ziemlich geil sich so frei über ein großes Gebiet bewegen zu können und quasi zum Gelegenheits-Kämpfer zu werden. Muss man wirklich mal gespielt haben.


Die Stages sind sehr abwechslungsreich. Vom schlichten Battlefield bis zur unübersichtlichen Donky Kong Arcade Stage kann man alles machen was man will. Selten habe ich so eine große Varianz an Arenen gesehen. Wer auf kleinen Plattformen hin und her springen möchte, kann das haben. Wer sich mit eigens designten Bossen schlagen will kann das machen. Die grafische Leistung der Maps ist beeindrucken (wie überhaupt des ganzen Spiels, 1080p 60fps sagen alles).
Neu dabei sind die Omega-Versionen der Stages. Eigentlich ist es nur Eine wenn man es ganz genau nimmt, denn alle Omega Versionen sind bis auf Hintergrund und Musik genau gleich. Es handelt sich um eine einzelne große schwebende Plattform mit greifbaren Kanten, ähnlich wie Final Destination. Ein absoluter Genie-Streich, wenn man mich fragt. Früher war kompetitives Play auf eine handvoll Stages beschränkt, wodurch ein großer Teil des Styles verloren ging. Jetzt kann überall gespielt werden wo man will, ohne dass das Gameplay beeinflusst wird.
Daumen hoch für Omega!


Für viele Leute ist das Character-Lineup das Killerargument für die ganze Smah Bros Serie. Nicht nur, dass es viele sind und sie sich sehr unterschiedlich spielen, sondern sie sind auch noch alle, aufgrund der Lizenzen, richtig cool und einzigartig. Gut es gibt den ein oder anderen Klon, aber selbst bei denen gibt es zumindest kleine Unterschiede.
Das Lineup macht auf mich n00b einen hervorragend ausbalancierten Eindruck. Jeder Charakter hat klare Stärken und Schwächen und entscheidend, jeder ist es Wert gespielt zu werden. Es gibt keinen Charakter, der keine Daseinsberechtigung hat, was bei einem so großen Grid erst mal geschafft werden muss!
Auf jeden Charakter einzeln einzugehen würde zu lange dauern und an dieser Stelle den Rahmen sprengen, deshalb zähl ich nur für Interessierte meine aktuellen Lieblinge (in absichtlich zufälliger Reihenfolge) auf: QuajutsuGreninja, Sonic, Fullmetal Samus, Almost-No-Suit Samus, Sheik und Lucina.



All das ist ok bis hammergeil, aber worauf es wirklich in einem Beat'em Up ankommt ist das Gameplay.

Das Gameplay ist der Shit!

Das Spiel ist etwas (minimal) langsamer als Melee, was bei dessen hohem Tempo aber auch als Verbesserung betrachtet werden kann. Man kann Cliffs nicht mehr blockieren und dieses übertriebene Wavedashing aus Melee gibt es auch nicht mehr. Das easy-to-lear-hard-to-master Prinzip wurde in seinem makellosen Kern beibehalten und nur ein paar Schnitzer und Ungereimtheiten wurden ausgebessert. Es spielt sich super flüssig und präzise, genau so wie ich erhofft hatte.



Mit dem vierten Ableger von Smash Bros hat Nintendo es wieder einmal geschafft. Klar nicht alle der diversen Bonus-Modi sind wirklich nötig, und ein paar interessante Sachen von früher hätten ruhig nochmal auftauchen dürfen, aber das Kern-Gameplay ist besser als je zuvor. Das mit bis zu acht Personen, unter Zuhilfenahme aller Nintendo-Controller der letzten dreizehn Jahre, auf einer einzelnen Konsole gespielt werden kann und das Konzept dabei wunderbar aufgeht muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.


Auch in dieser Iteration werde ich unzählige Stunden verbringen. Und es wird abwechslungsreich sein und richtig viel Spaß machen.

Nintendo hat geliefert!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen